Das Qépiri – Projekt umfasst nachfolgende Einrichtungen und Kinderheime
Kinderheim
Hogar Santa Clotilde
Zentrum
Soli
Zentrum
Sayary wami
Die Möglichkeit der gemeinschaftlichen Andenmusik zu den Kindern von Sucre bringen.
Beschreibung des Projekts:
Durch das Phänomen der Globalisation und dem Boom der Informations- und Kommunikationstechnologien hat man eine besondere Auswirkung auf das kulturelle Erbe und speziell die gemeinschaftlich, artistische Musik in unserem lokalen und nationalen Kontext festgestellt. Die heutigen Generationen haben Zugang zu neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und damit einen breiten Zugang zu Musik, Videos, Werbung, Unterhaltung, Spiele, Wissenschaft, Soziale Netzwerke usw, dessen Einfluss die Wurzeln, welche den Sinn und Wert von unserer andinen Vorfahren stützt, schwächt. Eine Mehrheit der Kinder und Jugendlichen wird von den Möglichkeiten welche diese Informationen bieten angezogen, weshalb sie sehr viel Zeit dafür investieren. Wir wissen, dass das Ganze ein soziales Problem mit strukturellen Gründen ist, also von allen Bereichen der Gesellschaft beeinflusst wird. Als professionelle Musiker, welche um den Verlust unseres kulturellen Erbes besorgt sind, denken wir, dass dieses Phänomen unter anderem aufgrund von fehlenden Alternativen für den kindlichen Teil der Bevölkerung entsteht. Daher sehen wir es als notwendig, konkrete Aktionen und Lösungsvorschläge aus dem Bildungsbereich vorzuschlagen. In diesem Sinne ist unser konkreter Vorschlag, musikalisch bildende Alternativen zur besseren Nutzung der Freizeit der Kinder und Jugendlichen in Sucre und speziell in den Heimen anzubieten. Weiter werden dadurch Werte gestärkt, unsere Kulturen und Bräuche gelernt, praktiziert und weiterverbreitet.
Ziel der geforderten Zusammenarbeit
Generalziel
Entwickeln von Unterricht für andine Musik für Kinder und Jugendliche der Heime von Sucre und speziell für die Kinder des Zentrum CIMET (Zentrum für arbeitende Kinder) sowie dem Kinderheim Poconas, um ihnen eine produktive Alternative zur Freizeitgestaltung zu bieten. Damit einhergehend sollen das kulturelle Erbe gestärkt und weitergegeben werden, sowie die Werte von gegenseitigem Respekt und Gemeinschaft innerhalb der Institutionen gestärkt werden.
Spezifische Ziele
Entwickeln von technisch-musikalischen Fähigkeiten zum Spielen von Blas- und Seiteninstrumenten wie beispielsweise: Sikuris, Quenas, Charangos und Guitarre. Entwickeln von Verhaltensweisen und Werten des gemeinschaftlichen Zusammenlebens, welche dem Wohlbefinden der Kinder, Jugendlichen und deren Familien zugutekommen.
Rechtfertigung der Zusammenarbeit
In der heutigen Zeit werden von den Vertreter urbaner Kunst häufig negative Verhaltensweisen aufgezeigt wie: Diskrimination, Exklusion, Egoismus sowie Unwissen über Geschichte und Werte. Aus diesen Gründen finden wir es notwendig, die Musik und andere artistische Manifestationen als Grundlage für die Erziehung um die Kultur und Interkulturalität zu fördern.
Die Panflöte und deren Interpretation dient uns zu folgendem Zweck: die Philosophie unserer andinen Kultur am Leben zu halten, Werte zu vermitteln, die Sozialisation zwischen den Schülern, entwickeln von Fähigkeiten sowie stärken der kulturellen Identität, welche als Pfeiler einer ganzheitlichen andinen Erziehung dienen soll.
Wir betrachten die Musik des Siku, Charangos oder der Panflöte als ideales Mittel zur ganzheitlichen Bildung der Schülerinnen und Schüler. Das Instrument Siku besteht aus zwei Teilen, welche zwei Personen zum Spielen erfordert wodurch das Musizieren zu einem Dialog zwischen zwei Personen wird.
Auch die Seiteninstrumente Guitarre und Charango bilden ein untrennbares Duo, und die Mischung der beiden Töne ist eine Freude für die Zuhörer. Das Spielen ist eine Ergänzung zu den Blasinstrumenten und bildet die Basis der Andenmusik.
Begünstigte des Projekts
In dieser ersten Phase des Projekts sind die folgenden Einrichtungen die direkten Begünstigten:
CIMET Integrales Zentrum für Minderjährige Arbeitende, geführt von der Stiftung Familia Trinitaria.
Das Projekt CIMET wurde im Jahre 1994 von der Kirche San Roque der Stadt Sucre vom Pfarrer Jose Hernandez Muriel gegründet. Der damalige Pfarrer der Gemeinde hatte die Idee ein Zentrum für die Unterstützung der Arbeiterkinder zu gründen, welche häufig aufgrund der Umstände keine Möglichkeiten haben sich um ihre Bildung zu kümmern, oder sogar dem Schulunterricht fernbleiben. Hinzu kommt eine häufig schlechte Ernährung, was eine Anfälligkeit für Infektionen und andere Erkrankungen mit sich bringt. Aus diesen Gründen wollte Jose Hernandez Muriel als Vorsteher der Gemeinde nicht länger untätig zusehen und gründete das Zentrum. .
Die Hilfe des Zentrums richtet sich an die Arbeiterkinder des Generalfriedhofes, welche folgende Arbeiten ausführen:
-Die Führer sind diejenigen Kinder, welche Touristen und anderen Interessierten Personen die verschiedenen historischen Attraktivität des Friedhofes zeigen, wie etwa die 7 Mausoleums der verstorbenen Präsidenten Boliviens.
-Die Kinder, welche zusammen mit den Angehörigen des verstorbenen beten. Die Kinder sprechen die Gebete in einer Art Gesang.
-Die Kinder welche mit ihren Leitern die Grabnischen reinigen und Blumen wechseln
All die Kinder welche arbeiten und zur Schule gehen, sind besonderen Risiken ausgesetzt beispielsweise dem Drogen- und Alkoholmissbrauch, Verbrechen, Missbrauch etc. Leider nehmen die negativen Verhaltensweisen und Gefahren für die Kinder und Jugendlichen durch die angespannte Situation, welche zurzeit im Land herrscht noch zu. Aus diesem Grund kümmert sich das Zentrum einerseits um diese Kinder, welche arbeiten um zu überleben, andererseits indirekter weise durch eine Verbesserung der Lebensbedingungen des Kindes auch um ihre Familien.
Das Heim Poconas hat zum Ziel, den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien bei der freien Entwicklung, der Integration in die Gesellschaft und der Entwicklung der Eigenverantwortung zu unterstützen. Um das zu erreichen, arbeiten sie vor allem bei der Deckung der Grundbedürfnissen wie Ernährung, Bildung und medizinische Betreuung.
Das Kinderheim ‚Virgen de la Yedra‘ befindet sich in einem außerhalb gelegenen Viertel von Santo Domingo (Zone Yurac Yurac), in Sucre/Bolivien. Mehrheitlich wird dieser Teil der Stadt von Migranten bewohnt, aber auch von Menschen, die ursprünglich aus Sucre stammen. In diesem Heim leben vor llem Kinder und Jugendliche, die aus einem schwierigen familiären und sozialen Umfeld kommen, misshandelt oder sogar von ihren Eltern verlassen wurden.